Montag, 2. September 2013

Kirche, Waffensegnung und Krieg - Katholische Kirche, Evangelische Kirche (EKD) und Krieg / Krieg in Syrien

Kirche, Waffensegnung und Krieg - Katholische Kirche, Evangelische Kirche (EKD) und Krieg / Krieg in Syrien
2.9.2013 - Drohender Angriff der "Koalition der Willigen" auf Syrien: Vatikan spricht vom "Dritten Weltkrieg" - Wenn andere solches sagen würden, sind die Kirchenbeauftragten schnell mit Verleumdungen über die "Panikmacher", "Endzeitapostel" zur Stelle, welche die Menschen angeblich auf unverantwortliche Weise in Unruhe und innere Not stürzen würden. Nun aber sprechen Männer aus dem Vatikan selbst aus, was sich mehr und mehr aufbaut, wenn vor allem die Kriegsherren jenseits des Atlantik nicht umkehren und den Krieg in Syrien weiter in Richtung Umsturz der bestehenden Regierung schüren. "´Der Konflikt in Syrien enthält alle Zutaten, um in einem Weltkrieg zu explodieren`“, mahnt Mario Toso, Sekretär des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden, am Montag Radio Vatikan" (focus.de, 2.9.2013). Auch spricht er sich gegen die geplante völkerrechtswidrige militärische "Bestrafungsaktion" der Obama-Regierung aus.
Der Papst selbst scheut jedoch solche eindeutigen Worte und spricht in altbewährter Kirchenmanier nur von "Nie wieder Krieg", ohne Ross und Reiter beim Namen zu nennen und ohne seine Autorität einzusetzen, um den Wahn mit klaren Worten zu stoppen, der bei vergangenen Kriegen auch jeweils darin bestand, dass die katholischen Kriegskardinäle die Waffen auf beiden Seiten der Front segneten und die jeweiligen Soldaten tötend aufeinander loshetzten.
So könnten die Worte des päpstlichen Beauftragten auch den Zweck erfüllen, die Menschen allmählich an etwas zu gewöhnen, was allen antichristlichen Kräften als mit der Zeit unvermeidlich erscheint, wenn sich die Mächte dieser Erde nicht der vermeintlich militärisch stärksten Großmacht und ihren Regeln und verdeckten Zielen unterwerfen und beugen.
So vermeidet der Vatikan auch einen Hinweis auf die eindeutige Botschaft des Jesus von Nazareth, und zwar schlicht deshalb, weil man sich in 1700 Jahren ohnehin noch nie daran gehalten hat und je nach Entwicklung auch in Zukunft nicht daran halten wird, weswegen "katholisch" und "christlich" ja auch zwei völlig unterschiedliche Bekenntnisse sind. Der Vatikan mit seinem hintergründigen Wortschaukeleien hat es immer vermeintlich schlau vermieden, konkret das Handeln der Kriegsparteien als satanisch hinzustellen und er ist mit seinem Wenn und Aber nach den Maßstäben "dieser Welt" bisher aus allen Weltkriegen als "Sieger" hervor gegangen.
Die Worte des Jesus laut Matthäusevangelium sind aber auch: "Eure Rede ist Ja, Ja, Nein, Nein, alles andere ist vom Übel" (5, 37). Alle offiziellen kirchlichen Stellungnahmen zum Krieg waren folglich bisher immer Beispiele für das Übel. 
Foto: Wikimedia Commons Lizenz, Wolfgang Stuck 2004

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